Transfette sind in vielen Lebensmitteln enthalten und nicht als solche für den Verbraucher gekennzeichnet. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (OMS) sind sie „gesunheitsschädlich und steigern signifikant das Risiko, an Herzinfarkt oder anderen Herzkreislaufbewschwerden zu erkranken.“ Transfette begünstigen auch die Entstehung von Diabetes.
Ärzte und Naturwissenschaftler warnen: Transfette reduzieren das gute Cholesterin (sog. HDL) und erhöhen das schlechte (sog. LDL) und stellen dadurch ein wichtiges Gesundheitsproblem dar.
Obwohl gesunde Menschen kleine Mengen Transfette ohne negative Konsequenzen konsumieren können, verlangt die OMS, daß „Restaurants und Lebensmittelproduzenten auf den Einsatz von Transfetten verzichten“ und „Regierungen Maßnahmen ergreifen sollen, um Transfette zu ersetzen“.
Die USA haben bereits einen Ausstiegsplan aus künstlichen Transfetten aus der Lebensmittelindustrie verabschiedet. Während einer Übergangszeit soll nach Alternativen gesucht werden.
In Europa dagegen, haben sich die EU und die meisten Regierungen rausgehalten. In England haben sich einige Fastfood Ketten freiwillig bereit erklärt, auf Transfette zu verzichten. Dänemark, Schweiz und Österreich haben den Einsatz von Transfetten gesetzlich geregelt, Island hat Transfette inzwischen verboten. Die europäische Kommission beobachtet das Problem.
Wo kommen Transfette vor ?
Sie kommen besonders in den beliebten industriell hergestellten Lebensmitteln vor. Für die Hersteller haben Transfette den Vorteil, daß sie billig und temperaturbeständig sind. Transfette entstehen beim Härten von Pflanzenölen unter hohen Temperaturen, dabei wird die Molekülstruktur verändert. Prozentsatz an Transfetten bezogen auf den gesamten Fettgehalt:
- Popcorn aus der Mikrowelle 36 %
- Pommes Frittes Fast Food 20,9%
- Berliner 20%
- Tütensuppen 15,4%
- Kuchen 3,8%
- Hamburger Fast Food 3,7%
- Croissant 3,6%
- Fertigpizza 3,1%
Versuchen Sie, o.g. Lebensmittel sowie industriell gefertigtes Kleingebäck, Keksen, Möhrenköpfen, Berlinern und Spritzgebäck möglichst zu meiden.
Tipp: Fragen Sie im Zweilsfall in der Bäckerei oder Konditorei nach dem Einsatz von Transfetten. Wenn man Ihnen das nicht beantworten kann oder will, kaufen Sie woanders ein.
In Deutschland liegt die Aufnahme von Transfetten bei drei bis fünf Gramm täglich. Es gilt: je weniger, desto besser. Empfohlen ist ein Maximalwert von drei Gramm pro Tag für Erwachsene und 1,5 Gramm für Kinder. Eine Studie hat gezeigt, dass vor allem Männer zwischen 14 und 34 Jahren diese Werte deutlich überschreiten. Ißt man z.B. einen Berliner, hat man schon 2 g Transfette mitgegessen.
Leider besteht in Deutschland keine Pflicht, zur Kennzeichnung von Transfetten bei den Zutaten. Transfette verbergen sich oft hinter der Kennzeichnung „Pflanzenfett gehärtet“ und „pflanzliches Öl gehärtet“. Achten Sie also auf die Zutaten.
Täglicher Konsum Transfett in Gramm pro Tag
Gem. einer Studie von Transfair von 1999 ist der tägliche Konsum an Transfetten in den Ländern (West-) Europas sehr unterschiedlich. In Ländern wie Island, Norwegen, Holland und Belgien ist der Konsum über 4 g pro Tag.
Bei den Südeuropäern kommen mehr frische Lebensmittel auf den Tisch, dementsprechend liegt die Aufnahme von Transfetten bei max. 2,1 g/ Tag (Italien, Spanien, Portugal).
England, Deutschland und Frankreich liegen im Mittelfeld.
Tierische Transfette
Auch tierische Fette enthalten Transfette. Ob diese genauso schädlich sind wie die künstlich hergestellten, ist umstritten. Daher immer wieder der Tipp: Fleisch, Butter etc. lieber in Maaßen geniessen.
Bloomberg der Gesundheitsbürgermeister a.D. von New York
Der bekannte frühere New Yorker Bürgermeister Bloomberg hatte ein Faible für die Gesundheit seiner Bürger. Er setzte durch, daß Rauchen in Bars und Resaurants verboten wurde. Dieses Verbot wurde auf die Parks und Strände der Stadt ausgeweitet.
Bloomberg sorgte sich so sehr um die Gesundheit seiner Bürger, daß er 2006 den Einsatz von Transfetten in den New Yorker Restaurants verbot. Dr. Valenti Fuster, Kardiologe und ärtzlicher Direktor am Mount Sinai Krankenhaus in New York, unterstützt diesen Vorstoß des Bürgermeisters. Zwar gab es Widerstände seitens der Gastronomine weil Transfette einfach billig sind, doch der Bürgermeister blieb hartnäckig und verbot Transfette in allen New Yorker Restaurants.
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Hallo Michi,
wusste nicht, daß Transfette in so vielen Lebensmitteln enthalten sind und daß sie so schädlich sind. Werde ab jetzt mehr darauf achten und die Zusammensetzung lesen bzw. beim EInkauf nachfragen.
Viel Grüsse und weiter viel Erfolg im Blog
Juan
http://www.michis-tomatensamen.de
Wir alle kaufen mehr und mehr verpackte Lebensmittel aller Art.
Sofern auf der Vepackung Hinweise stehen zu den Inhalten , so sollte man m. E. all das meiden , wo die Zusammensetztung der Fette mit “ Pflanzliche Fette “ gekennzeichnet ist.
Es kommt oft vor , dass man so in den “ Genuss“ von wenig geeigneten Fetten kommt wie z. B. Palm u. Kokusnuss Fette.
Besonders geeignet ist stets das native Olivenoel ( kalt gepresst )
Auch im Haushalt , um Salate vorzubereiten , ist Olivenoel dem Rahm eindeutig vorzuziehen.
Ansonsten gilt eine Faustregel : dort wo Butter eingesetzt wird , kann man problemlos die Haelfte durch Olivenoel austauschen,